Abpflastern: Hamburg zeigt, wie Klimaanpassung gemeinsam funktioniert
Interview mit Sebastian Dorsch über Entsieglung und Begrünung in Hamburg
03.10.2025 29 min
Zusammenfassung & Show Notes
"Warum ist hier Beton? Kann der weg?"
Wer mit offenen Augen durch Berlin geht, dem fallen bestimmt Orte ein, die asphaltiert oder zugepflastert sind, ohne ersichtlichen Grund. Könnte da nicht eigentlich ein Baum stehen? Denn Fakt ist: Stein, Asphalt und Co. heizen im Sommer besonders stark auf, Grünflächen kühlen die Stadt.
Nun stell dir mal vor, du könntest einfach beim Grünflächenamt deines Bezirks nachfragen, ob man bestimmte Flächen entsiegeln und begrünen kann?
Wir müssen nur nach Hamburg schauen - denn die machen uns vor, wie das geht! Es nennt sich "Abpflastern". Seit Frühjahr 2025 gibt es eine Webseite, auf der Bürgerinnen und Bürger Flächen zum Entsiegeln vorschlagen können. Der Bezirk muss diese prüfen. Wenn nichts dagegen spricht, kommt das Grau weg und wird durch Grün ersetzt. Das Ergebnis: Eine schönere Stadt, mehr kühle Orte im Sommer und Bürger die erleben, dass ihre Meinung zählt.
Im "BaumEntscheid Podcast" sprechen wir mit Sebastian Dorsch über das "Abpflastern" in Hamburg. Sebastian hat unter anderem die Beteiligungs-Plattform mit entwickelt und freut sich, dass schon über 2000 Vorschläge dort eingegangen sind. Er erklärt, dass aus seiner Sicht das "Gemeinsame" ein zentraler Faktor für den Erfolg des Abpflastern ist:
"In Städten leben sehr viele Menschen auf engem Raum miteinander. Da muss man Kompromisse schließen. Es ist wichtig, gemeinsam ins Gespräch zu kommen."
Das ganze Gespräch gibt es jetzt im "BaumEntscheid Podcast" - zu finden in jeder Podcastapp! Das Interview führte Juliane Fritz vom BaumEntscheid Podcast-Team.
Shownotes:
Webseite der Abpflastern-Initiative Hamburg
Shownotes:
Webseite der Abpflastern-Initiative Hamburg
Deutschlandweite Initiative, um Schulhöfe zu entsiegeln, gegründet von einem Hamburger Schüler:
Deutschlandweiter Wettbewerb zum Abpflastern
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